Thursday, May 27, 2010

Duitse dijken houden het waarschijnlijk... ( wdr.de... )



Oder-Hochwasser in Brandenburg

Flusspegel steigen - Deiche halten
Steigende Pegelstände, höchste Alarmstufe: Das Hochwasser an der Oder in Brandenburg hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Der Flutscheitel werde für den Abend erwartet, sagte der stellvertretende Sprecher des Potsdamer Innenministeriums, Wolfgang Brandt.


[Bildunterschrift: Das Pegelhaus bei Ratzdorf steht seit gestern Abend im Wasser. ]
Am frühen Morgen stieg der Wasserpegel in Ratzdorf im Landkreis Oder-Spree auf eine Höhe von 6,14 Meter, in Eisenhüttenstadt waren es 6,27 Meter. Zum Vergleich: Beim Jahrhunderthochwasser 1997 wurden in Ratzdorf 6,91 Meter gemessen. Bereits seit Mittwochabend gilt für den südlichen Abschnitt des Flusses die höchste Alarmstufe Vier. Bei dieser Stufe - Katastrophenabwehr Hochwasser - werden die Deiche gesichert und bei Bedarf erhöht. Einzelne Gebiete werden überflutet und gesperrt.

Deichläufer im Einsatz
Mehr als 100 Deichläufer sind im Landkreis Oder-Spree im Einsatz. Sie kontrollierten rund um die Uhr die Oder-Deiche. Sie sollen beschädigte Stellen melden, damit diese umgehend reparieret werden können. Außerdem stehen nach Angaben des Landkreises etwa 150 Mann der Brandschutzeinheiten bereit. Sie füllten bereits Sandsäcke und verstärkten den Deich an der Neuzeller Niederung. Zwei je fünf Kilometer lange Deichabschnitte in der Neuzeller Niederung sowie zwischen Gartz und Friedrichsthal gelten als Schwachstellen. Als kritisch gilt auch eine Deichbaustelle in Brieskow-Finkenheerd bei Frankfurt/Oder. Bei der großen Oder-Flut war hier der erste Deich gebrochen.

In Frankfurt/Oder selbst ist die Situation weit weniger angespannt. Hier erreichte das Wasser eine Höhe von 5,20 Meter. Seit dem Morgen gilt hier die Alarmstufe Drei. Dann sind regelmäßige Beobachtungen der Deiche und Dämme Pflicht. Die Situation in Frankfurts polnischer Nachbarstadt Slubice ist dagegen kritisch. Grund sind die vielen tief liegenden Stadtteile. Das örtliche Krankenhaus musste geräumt werden. Der Bürgermeister rief die Einwohner auf, die Stadt zum Wochenende zu verlassen.


Platzeck kommt
Nach Angaben des brandenburgischen Innenministeriums steigt das Wasser mittlerweile langsamer als im Laufe des Mittwochs. Derzeit seien es zwei Zentimeter pro Stunde. Alle Deiche hielten bislang dem Druck stand. Heute will sich auch Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) ein Bild der Lage machen. Seinen Urlaub hatte er wegen des Hochwassers abgebrochen.

Mehr zur aktuellen Lage in Brandenburg entlang der Oder bei rbb.de

An der Weichsel in Polen entspannte sich derweil die Hochwasserlage. Die Flutwelle erreichte nach tagelangen verheerenden Überschwemmungen die Mündung und fließt nun in die Ostsee.